Wie werden die Mittel zur Unterstützung von Sexarbeitenden eingesetzt? Sebastian Walter und ich haben mit einer schriftliche Anfrage beim Senat nachgehakt. Wir wollten erfahren, was mit den 160.000 Euro passiert ist, die im Rahmen der Umsetzung der Istanbul-Konvention für die Verbesserung der Situation von Sexarbeitenden vorgesehen waren. Wie wurde das Geld konkret verwendet?
Die Antwort: 60.000 Euro gingen an den Verein Neustart e.V. für Maßnahmen, die Sexarbeitende unterstützen. Weitere 100.000 Euro wurden für eine Ausstiegswohnung für Sexarbeitende eingeplant – ein Angebot für Menschen, die sich aus der Sexarbeit zurückziehen wollen.
Außerdem wollten Sebastian Walter und ich wissen, warum Mittel, die für die Antigewaltarbeit vorgesehen waren, anders verwendet wurden. Laut Senat werden diese Mittel vor allem für besonders vulnerable Gruppen wie Sexarbeitende und wohnungslose Frauen verwendet , die mehrfache Diskriminierungen erleben. Der Bezug zu Antigewaltarbeit bestehe, weil genau diese Gruppen einen besonderen Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten benötigen. Wir begrüßen, dass vulnerable Gruppen stärker in den Fokus rücken und machen uns dafür stark, dass es ausreichend Geld für alle Bereiche der Antigewaltarbeit gibt – zielgerichtet, transparent und bedarfsgerecht.