Seit 2015 ist an der Berliner Charité der Fachbereich für gynäkologische Endokrinologie, also die Lehre von Hormonen, sowie Reproduktionsmedizin nicht mehr vertreten. Das hat meine schriftliche Anfrage zum Stand der gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der Charité gezeigt.
Unter anderem habe ich gefragt:
- Wie werden die Inhalte der gynäkologischen Endokrinologie sowie der Reproduktionsmedizin im Medizinstudium vermittelt (Verhütung, Abtreibung, Wirkung von Hormonen, Wechseljahre, Unfruchtbarkeit sowie Schwangerschaftsabbrüche)?
- Welche Voraussetzungen und Ressourcen benötigt die Charité für die Einrichtung von eigenständigen Professuren im Bereich der gynäkologische Endokrinologie und der Reproduktionsmedizin?
- Wie bewertet die Charité den Umstand, dass sie sich aufgrund mangelnder eigener Forschung auf diesen Gebieten nicht mehr an öffentlichen Debatten zu wichtigen Themen wie beispielsweise Reproduktionsgesetzen, Pränataldiagnostiken, Kontrazeption oder Schwangerschaftsabbrüchen beteiligt?
Die Ausbildungs- und Versorgungslage muss an Europas größtes Universitätsklinikum gestärkt werden. Gerade das Wissen über Hormonstörungen, Verhütung, Unfruchtbarkeit und Schwangerschaftsabbrüche ist unverzichtbar im Licht von Geschlechtergerechtigkeit in der Medizin und sexueller Selbstbestimmung von Frauen. Denn ohne die Fachbereiche sind weder Studien noch Behandlungen möglich. Ich bin dran, um die Versorgungssicherheit für Frauen weiterhin zu gewährleisten.
Meine weiteren Fragen und die Antworten vom Senat könnt ihr hier lesen.
Über meine Anfrage hat auch der Tagesspiegel berichtet. Schaut gerne rein!