Es gibt viele Frauen, die Gewalt erfahren haben und anderen Frauen helfen wollen. Wenn wir die Betroffenen ernstnehmen wollen, müssen wir sie aktiv in den Gewaltschutz einbinden. Sie wissen am besten, welche Maßnahmen notwendig sind. Zusammen mit der Linken haben wir den Antrag Betroffene reden mit – Einberufung eines Betroffenenbeirates zur Begleitung des Landesaktionsplanes zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ins Plenum eingebracht.
Mit diesem Antrag setzen wir uns dafür ein, dass die Perspektiven und Erfahrungen von Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt in die Umsetzung des Berliner Landesaktionsplans einfließen. Der Betroffenenbeirat soll die Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt begleiten und bewerten. Damit die geplanten Maßnahmen tatsächlich den Bedürfnissen der Gewaltbetroffenen entsprechen und wirksam sind.
Betroffene müssen einbezogen werden, um Lücken in der Unterstützung aufzudecken und Verbesserungen gezielt umzusetzen. Deshalb fordern wir eine eigenständige, gut finanzierte Geschäftsstelle für den Betroffenenbeirat. Seine Stellungnahmen sollen öffentlich zugänglich sein und aktiv in den Landesaktionsplan einfließen.
Es ist höchste Zeit, dass Betroffene nicht nur als Hilfesuchende, sondern als ExpertInnen in eigener Sache gehört werden!
Die taz hat über unseren Antrag berichtet: Tag gegen Gewalt an Frauen: Schwarz-Rot setzt das Thema nicht auf die Tagesordnung | taz.de
Hier findet ihr das Plenarprotokoll 19/56 (S. 5522 bis 5525) vom 21.11.2024, in dem der Antrag im Plenum behandelt wurde.